Die Suchhubschrauber 🚁, Privatdetektive 🕵🏼 und Spionagesatelliten 🛰 können wieder abbestellt werden – wir wurden weder von Rindern 🐂 zertrampelt, noch von Hundewelpen 🐶 zerfleischt und haben es erfolgreich geschafft, am Leben zu bleiben 🙋🏼🙋🏻♂️ (ein lautes Aufatmen geht um die Welt 😋).
Da wir uns die vergangen Wochen vom Geld Ausgeben abgewendet haben (so gut es eben geht, wenn hier Cowboystiefel 🤠 und da eine Jogginghose 🛋 her müssen), ist nicht so viel erwähnenswertes geschehen, das einen früheren Beitrag hätte füllen können. Man könnte sagen, der Alltag ist eingezogen und nach zwei Monaten ständigen Herumdüsens 🚙💨 war das auch mal wieder vonnöten.
Was also ist in den vergangenen Wochen so erwähnenswertes passiert..? 🤓
Das große Welpenverschwinden
Wenn sie nicht gerade ihre Nachtruhe halten 🌜🐶💤 (so kleine Hunde können übrigens sehr laut schnarchen), laufen die Welpen (es sind derzeit noch sechs Stück) den ganzen Tag frei draußen herum. Da wird auf allem rumgekaut, was sich so auftreiben lässt (Flip Flops, Wäscheklammern, Hausaufgaben), das Huhn gejagt 🐓 und zwischendurch immer mal wieder ein Nickerchen gemacht 🤤. Auch, wenn kein menschliches Wesen mit seiner Anwesenheit geglänzt hat, mussten sie bei Abfahrt 💨 nicht weggesperrt werden. Und hier wird bewusst die Vergangenheitsform angewendet – Dieser Zustand hat sich nämlich inzwischen geändert 🤷🏼♀️.
Als wir eines Spätnachmittags, nachdem wir die Große 👩🏻 in den Bus gen Oma 🚌👵🏻 gesetzt haben, wieder auf’s Gehöft gekutscht kamen, fehlte von vier der sechs kleinen Scheißer 🐶💩 jede Spur. Auch von ihrer Mutter, die eigentlich dauerhaft an einer fest verankerten Eisenkette ihr Dasein fristet (wenn sie nicht gerade auf Wildschweinjagd 🐗⚰ geht), war weit und breit nichts zu sehen. Vermutlich hat sie ein Schweinchen in der Nähe erschnüffelt, reißaus genommen und die Kleinen sind hinterhergetrottet 🐾🐾🐾 (das ist aber auch was aufregend, wenn Mutti stiften geht 😏).
Nun neigte sich der Tag schon dem Ende 🕖 und die Sonne langsam dem Horizont zu 🌄 und wir hatten keine Ahnung, wie lange die fünf Halunken schon das Weite gesucht haben (wir waren vier Stunden unterwegs). Sie hätten quasi über alle Berge sein können ⛰. Der einzige Trost war, dass sie die kleinen Fellknäuel mit ihrer Mutter auf Tour gegangen sind. So wussten wir sie wenigstens in sicheren Pfoten 🐾.
Wir, zu diesem Zeitpunkt Alleinherrscher 🤴🏻👸🏼 auf dem Anwesen, haben uns umgehend in den Buggy geworfen, sind durch die Gegend gedüst und haben wie die Blöden nach den Hunden gerufen 🗣📣. Relativ aussichtslos bei den endlosen Weiten des Outbacks 😥. Ziemlich bedröppelt 🙍🏼🙍🏻♂️, weil uns die Tierchen verschütt gegangen sind, kamen wir nach einer Stunde vergeblicher Suche wieder. Und siehe da, wer total knülle, aber immerhin vollständig, wieder mit Anwesenheit glänzte, waren Mama Hund und ihr vierköpfiges Gefolge 😆. Wir haben fix alleman/hund gefüttert und einkerkert und uns, nun selbst total fix und foxi von der Suchaktion, auf die Couch geworfen und Luft in (je) eine Dose Bier gelassen 🍻.
Am Folgetag, nachdem wir die Kleine 👧🏼 ihrem Vater überreicht hatten (ja, wir waren dann kinderlos 🎈) und wieder an der Behausung 🏠 vorfuhren, waren diesmal alle sechs Welpen spurlos verschwunden 🤦🏼♀️.
Anders, als den Tag zuvor, lag Mama Hund aber noch artig an ihrer Kette 😇 und somit waren die Rabauken ohne Aufsicht 🙀. Während Undine laut nach ihnen brüllend (hört einen da draußen ja zum Glück niemand 😅) das Haus gehütet hat, hat sich Michi wieder ins Auto gesetzt und erneut auf die Suche begeben 👀.
Er hat sie dann eine halbe Stunde später vier Kilometer entfernt mitten auf einem Feld aufgesammelt (und sie waren nicht auf dem Rückweg 😏). Es gab ´nen ordentlichen Po voll (als würde sie das interessieren, das ist doch den aufregenden Ausflug allemal wert ^^) und seit dem Tag werden sie immer eingekerkert, wenn sich die menschliche Spezies komplett vom Hof entfernt (👉🏼 selbst Schuld 👈🏼).
Ich glaub, ich kuh nicht richtig
Eines schönen Morgens, wir wieder allein in der Hütte, steht Undine schlaftrunken 🤤 auf, setzt das Wasser für ihren Instantkaffee ☕ auf (man gewöhnt sich dran), blinzelt aus dem Küchenfenster und sieht 😳😳 … Kuhvolk 🐂🐂🐂🐂❗, wo keines sein sollte ‼, nämlich nur ein paar Meter entfernt vom Haus auf der Auffahrt.
Nun ist ja wirklich überall drumherum Weideland, wo sich das Hufgetier am trockenen Gras (seit Februar kein Regen 🌧) satt und fett fressen kann, aber das Haus ist eigentlich in einem Radius von 400 Metern kuh- und idiotensicher umzäunt ⛔🐄. Wie sind die Ausreißer (etwa fünf an der Zahl) also in dieses Fort Knox gelangt? 🤔🕵🏽♀️
Undine, nun auch ohne köstlichen Muckefuck (mit ordentlich Milch schmeckt man den fast gar nicht mehr 😄) hellwach, kreischt den noch halb schlummernden Michi aus der Koje und teilt ihm ihre Entdeckung mit. Beide werfen wir uns umgehend in ein paar Schichten Klamotten (4°C) und hechten 🏃🏼♀️🏃🏻 zur Scheune, um Buggy und Quad 🚚🚛 startklar zu machen.
Jetzt gilt es, die Viecher (stehen mittlerweile in nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Hauses rum) und deren Schlupfloch ausfindig zu machen und sie aus ebendiesem wieder rauszulotsen 🙅🏼. Doch sobald wir unsere fahrbaren Untersätze startklar gemacht haben und uns auf die Suche nach den Milch- und Fleischlieferanten 🐂 begeben, ist von ihnen weit und breit nichts mehr zu sehen. Wir fahren die Zäune ab und an den Pferden 🐴 vorbei, die uns perplex à la Was-macht-ihr-da-am-frühen-Morgen-? anglotzen, finden aber weder die Kühe, noch den vermeintlich defekten Zaun, der sich ja irgendwo befinden müsste 🤔.
Nachdem wir das Gehöft dreimal abgefahren haben, ist klar: Nix Muhkuh und nix Zaun kaputt weit und breit 🤨. Undine zweifelt kurz an Verstand 🤪, Sehvermögen 👀 und Wachzustand 🙄, ist sich aber aller drei relativ sicher 🤗 und somit keiner entkoffeinierten Fata Morgana auf den Leim gegangen.
Eine schriftliche Nachfrage bei den Gastgebern ergibt: Es kam wohl schon öfter vor, dass sich ein paar verirrte Wiederkäuer erst auf verbotenem Terrain einfinden 🛸 und sich dann, wie durch Zauberhand 🧙♂️, wieder in Luft auflösen 🚀. Nun gut, dann können wir ja an die Erfahrung auch einen Haken machen ✅.
Kohle scheffeln
Mit unserem isolierten Aufenthalt auf der Betoota Farm halten wir uns selbst schonmal vom Penunzen raushauen ab 💸🚫. Unterkunft 🛏 und Verköstigung 🍴 sind inklusive (lautstarke Geschwister-Streits übrigens auch 😤) und die Abgelegenheit bewahrt vor Spontankäufen (abgesehen von Michi´s 24er-Chicken-McNugget-Konsum, sobald wir eine Ortschaft anfahren).
Nun müssen wir unseren australischen Kontostand aber nicht nur halten, sondern am besten vermehren 🆙, wenn wir nicht in zwei Monaten wieder nach Hause fliegen wollen 🛫. Eine große Hilfe ist dabei schonmal die Social-Media-Tätigkeit für einen deutschen Reiseveranstalter, der wir von hier aus nachgehen können 💻.
Unsere dauerhafte Anwesenheit in der Umgebung hat uns aber auch Bekanntschaften mit ein paar der Nachbarn 👩🏾🌾👨🏾🌾 eingebracht, für die wir ab und an ein paar Aufgaben verrichten und dafür entlohnt werden 💲.
Während Undine Fenster putzt und Veranden schrubbt, baut Michi ellenlange Stunden an Weidezäunen (und vergisst sich dabei schon mal den Nacken einzucremen 👆🏽). Gemeinsam malen wir Holzterrassen an 👩🏼🎨👨🏻🎨, reißen alte Elektrozäune nieder 🚧 und gärtnern im beinharten Kampf gegen jahrelang sprießendes Unkraut ⚔🌱 (unsere Muttis wären stolz auf uns 👌🏼). Dabei kommt der ein oder andere Thaler zusammen 💰🤜🏼🤛🏼.
Für unsere Zeit nach diesem Aufenthalt auf der Farm haben wir bereits einen Job ergattert, bei dem es dann hoffentlich ordentlich Stunden zu schrubben gibt, denn (Arbeits)zeit ist hier Geld 🤑. Auf einer organischen Farm, fünf Stunden entfernt von unserem jetzigen Standort 📍, gibt es dann ab Anfang August für uns Koriander-Samen zu sähen und Basilikum zu ernten.
Kinder hüten
Während unserer Anwesenheit hier auf der Farm behüten wir ja nicht nur Behausung 🏠 und Getier 🐶🐂🐓🐎, sondern größtenteils die beiden bereits erwähnten Heranwachsenden 👧🏼👩🏻. Außer der täglichen Routine (Weck- ⏰, Schulbus- 🚌 und Kochservice 🍝), findet sich von Zeit zu Zeit noch die ein oder andere Aktivität, die zu ihrer Belustigung beiträgt 🤹🏼♀️.
So waren wir mit ihnen bereits wandernderweise auf einem Berg 🏜 unterwegs, wo Summer`s 👧🏼 Flip Flop rechtzeitig zu Beginn des Fußmarschs den Geist aufgegeben hat 🤦🏼♀️ und sie den Rest des Weges barfuß zurücklegen musste 👣.
Undine hat sich belatschern lassen, mit ihnen eine Nacht 🌔 im Pferdeanhänger zu verbringen (aus dem sie sich mitten in der Nacht aus dem Staub gemacht hat 🏇🏽💨) und alle vier zusammen haben wir im nächstgelegenen Ort Baseball-Kappen auf Aborigine-Art mit einem Schaschlikspieß farblich bepunktet 🧢🎨 (wir sind uns aber sicher, die Ur-Einwohner haben ursprünglich andere hölzerne Utensilien benutzt 🤓).
Nun ist es herrlich ruhig, die Meeedchen sind im Bett (schlag 19.30 Uhr ist Ruhe im Karton 📦 *danke Gott 🙏🏽*) und wir machen uns jetzt heimlich, still und leise ans geburtstägliche Dekorieren des Wohnbereichs 🎊🛋🎈. Morgen wird nämlich die Große 👩🏻 süße 15 Jahre alt 🎉. Die Muffins sind gebacken, das Geschenk ist eingewickelt 🎁 und die Luftschlangen sind bereit das Mobiliar anzugreifen 🐍🌀.
Wir entschuldigen uns für die einen Monat anhaltende Durststrecke, bedanken uns für die Geduld und hoffen, dass die Warteschleifenmusik (🍒 Cherry Cherry Lady 🎶) gefallen hat.
Bis demnächst
Undine & Michi 👱🏼♀️🙋🏻♂️