Das andere Ende der Welt 🌏 – wer von Euch dachte, mit Australien hätten wir schon so viel räumliche Distanz wie möglich zum lieben Heimatland aufgebaut, hat falsch gelegen ❌. Das können wir noch toppen 🙋🏼🙆🏻♂️, dachten wir uns und sind mit dem ersten Paukenschlag des Jahres 2019 🥁🎊 (gemeint ist Neujahr) in den Flieger 🚀 gestiegen und haben noch ein paar weitere Flugstunden auf unserer Uhr angesammelt. Nach dem Motto „Neues Jahr, neues Land“ ging es nach Neuseeland 🇳🇿.
Klugscheißerwissen
Von Brisbane aus flogen wir drei Stunden nach Auckland, der mit 1,35 Millionen Einwohnern größten Stadt 🏙 gleich beider Inseln. Das macht sie allerdings noch lange nicht zur Hauptstadt, das wäre dann Wellington 🤓 (selbe Insel, nur anderes Ende). Für diejenigen, die sich das Land noch nie auf einer Karte 🗺 zu Gemüte geführt haben und sich nun fragen, warum wir von „beiden“ Inseln reden 🤔: Neuseeland besteht aus zwei Eilanden (ja, das ist die richtige Mehrzahl. Bestätigt von Prof. Dr. Google 👨🏼🏫) – Der Nord- und der Südinsel. Von einer zur anderen gelangt man entweder per Eisenvogel 🛩, per Fähre ⛴ oder mit ein paar kräftigen Schwimmzügen 🏊🏼♂️ (letzteres ist am preiswertesten, erfordert aber ein wenig Training 💪🏼).
Das Klima ist in etwa mit dem in der Heimat zu vergleichen. Idealerweise gibt es vier Jahreszeiten 🌸🌞🍁❄️, die allerdings genau gegenteilig zu den deutschen verlaufen 🔃. Bedeutet: Dezember bis Ende Februar warm und alles Friede, Freude, blauer Himmel, Sonnenschein 🥞 und spätestens im Juni wird es dann kalt, grau 🌬 und so weiter und so fort (der Norddeutsche weiß am ehesten, was das heißt 🤜🏽🤛🏽). Wir haben uns also mit dem Januar die absolut beste Reisezeit rausgefischt 🎣.
Der Zeitunterschied beträgt übrigens ganze (plus) zwölf Stunden 🕛😦. Das erleichtert zwar das Errechnen der Korrekten Uhrzeit im jeweils anderen Land, erschwert aber die Verabredung von Heimattelefonaten 🗣📞.
Es ist ein Ferrari
Die ersten beiden Nächte haben wir also auf der Nordinsel 🏝 in Auckland verbracht. Büschen ankommen, büschen Stadt angucken und die Vorzüge eines (jaaaaa, Luxus 🏨) eigenen Zimmers inklusive Bad auskosten 🛏🚿. An Tag drei nahmen wir dann unser neues Zuhause auf Rädern für die kommenden vier Wochen in Empfang 👋🏼. Hatte sich besonders Undine innerlich auf ein unauffällig silbernes Gefährt eingestellt, das in der Masse untertaucht, wurde sie schnell von dieser Schön-wär’s-Wolke herunter komplimentiert ☁️⤵️: Unser ‚Flitzer‘ hatte nicht nur bereits über 429.000 Kilometer auf der Uhr ⏲ und schon so einige nähere Begegnungen mit Laternenmasten und andere Hindernissen hinter sich gebracht, nein, er war auch noch quietscherot 🚗. Na gut, dann würden halt ein paar Kratzer mehr auch nicht auffallen, sollte es dazu kommen (wobei hier Michi’s Fahrkünste auf gar keinen Fall in Frage gestellt werden sollen 👆🏽) und auf einem großen vollen Supermarktparkplatz wäre das Wiederfinden die einfachste Übung. Der Name des Wagens, Jay, war schon vorgegeben und so transportierte uns unser Ferrari 🏎💨 (soviel sei vorweggenommen) sicher und zuverlässig die mehr als 4500 Kilometer unserer vierwöchigen Neuseeland-Erkundungstour.
Natur all inclusive
Wir könnten jetzt anfangen jeden Zwischenstopp unserer Tour bis ins kleinste Detail aufzudröseln 😁. Wir könnten von dem Wanderweg 🏞, dem Campingplatz 🏕, dem Strand 🏖 , der Höhle, dem Berg und dem Gletscher 🏔 erzählen. Aber hey – Wen interessiert schon jedes kleinste Detail und vor allem, wer will schon so viel Text auf einmal lesen? 😉 (Und wen wirklich Details interessieren, der frage gerne nach) Deshalb bringen wir es auf den Punkt 📍: Es war absolute Mega-ultra-spitzen-master-klasse! 🏆
Die Vielfalt der Natur 🌱, die man auf so wenig Quadratkilometern (100.000 weniger als Deutscheland) zu Gesicht bekommt, ist einfach unglaublich. Von wunderschönen weißen und schwarzen Sand- und Steinstränden, über Fjordlandschaften, Gebirge, Glühwürmchen-Höhlen, heißen (geruchsintensiven 🤧) Bachläufen, bis hin zu Gletschern, Seen, (Gletscherseen) und endlosen grünen Hügellandschaften war alles dabei, was das reisende Naturliebhaber-Herz höher schlagen lässt. Und dass es wirklich soooo viele Sterne am Himmel gibt ✨, ist spätestens hier deutlich erkennbar. Sogar die Milchstraße erkennt man mit bloßem Auge 🌌👀.
Kampiert haben wir, teilweise kostenfrei, auf Campingplätzen ⛺️ mit einzigartigem Panorama 🌄, klaren Bächen anstatt Duschen, kalten Bergseen direkt vor der Autotür, mal fast allein, mal in mehr oder weniger angenehmer Gesellschaft 👥. Und das Wetter hat uns nie im Stich gelassen 🌤👌🏽 (was, zwecks mangelnder Sitzmöglichkeit im Innern des Reisemobils, unser großes Glück war).
Es gibt nur zwei Haken ✔️✔️, die Neuseeland wohl nie zum Nr. 1 Reiseziel der Deutschen machen werden: 1. Die (Anreise)zeit. Welcher Ottonormalbürger kann schon mal eben mindestens vier Wochen (denn die benötigt man mindestens) im Jahr Urlaub nehmen und dann davon auch noch mindestens drei Tage für An- und Abreise aufwenden 🤷🏼♀️? Und 2. die Kosten. Allein der Flug ist schon eine nicht unwesentliche Ausgabe 💸 (daher ergriffen wir die Chance der kurzen und günstigen Anreise von Australien), dann kommen aber noch ein Mietfahrzeug 🛵, Unterkunft- ⛺️ und Verpflegungskosten 🥕 und natürlich die Freizeitausgaben 🎡 hinzu. Und Neuseeland ist bei weitem nicht mit den günstigen südostasiatischen Ländern zu vergleichen.
Also Ihr Lieben, macht es, wenn Ihr könnt (in mancherlei Hinsicht) aber ansonsten seid nicht traurig – auch Europa hat unglaublich viele schöne Ecken zu bieten 💙.
Zu Gast bei Fremden
Es mag abgedroschen klingen 😒 und natürlich empfindet das jeder anders, aber wir denken, dass die Qualität einer Reise auch von den Menschen abhängt, über die man auf seinem Weg stolpert 👫👭👬. Bereits in Australien haben wir Begegnungen mit so manch netten, großzügigen Mitmenschen gemacht. Und auch in Neuseeland hatten wir das Glück solch selbstlose Leutchen anzutreffen.
Zu Beginn und zum Ende unserer ‚Reise in der Reise‘ kamen wir bei völlig Fremden unter, die wir nur über familiäre Kontakte aus Deutschland 🦅 und Australien 🦘 kennengelernt haben. Da waren Michael (der Bruder unseres australischen Wegbegleiters Tony) und Julie auf der Nordinsel, die uns drei Nächte in ihrem Haus 🏡 aufnahmen und uns Tipps für die Umgebung und drei Mahlzeiten 🍲 am Tag gaben, für die sie keinerlei Gegenleistung erwartet haben, außer nette Gesellschaft. Und die (ehemaligen) Deutschen Dieter und Sylvia, die vor über 30 Jahren nach Neuseeland ausgewandert sind und uns aufgenommen haben, als wären wir Kind Nummer sieben und acht ❣️. Eine Woche haben wir den Alltag mit ihnen geteilt, haben Stadtführungen bekommen, mit der Familie wilde Aprikosen am Straßenrand gepflückt 🍑, Reitstunden von der Jüngsten bekommen 🏇🏻 und selbst angebautes Obst und Gemüse 🥬🍓 gegessen (eine Woche als Vegetarier kann man mal gemacht haben). Diese beiden Aufenthalte machen einen Teil unserer Erinnerungen an dieses allumfassend wundertolle Land aus 🇳🇿.
Bestes und unbestes Erlebnis
„Und, was hat Euch am besten gefallen? Und was ging so gar nicht?“ Ja, gut, dass Ihr uns das fragt 😉. Aaaaaalso…
Das wahrscheinlich tollste Erlebnis hatten wir im Fjordland Nationalpark, genauer gesagt im Milford Sound 🌄, auf der Südinsel. Wir haben eine Bootstour gebucht, während der man zwei Stunden lang den Sound entlang tuckert 🛥. Es war der einzige Tag auf unserer Reise, an dem es gegossen hat, wie aus (sehr großen) Kübeln 🌧 (sogar noch mehr, als zuhause 😋). Und es war der tollste 💙! Was man nämlich nur hat, wenn der Himmel sämtliche Schleusen gleichzeitig öffnet und sintflutartigen Regen gen Erde schickt, sind diese tausende von Wasserfällen, die überall die Berge der Fjordlandschaft herunterfließen 💦. Das hat schon allein die Anfahrt zum Milford Sound zu einem Erlebnis gemacht. Bei der Bootstour selber wurde es nur noch besser 😍 und es war egal, dass wir plitscheplatschenass geworden sind, wenn wir draußen versucht haben den Anblick auf Bildern festzuhalten 📷. Auch Delfine 🐬 und Roben ließen sich, sozusagen als Zusage, blicken.
Was so gar nicht ging, waren diese Scharen von sogenannten Sandmücken 🦟🖕🏽, die einem mancherorts das Leben zur Hölle gemacht haben. Sie stürzen sich auf einen, sobald man auch nur einen Fuß aus dem Auto steckt 🦶🏎. Ihre Bisse jucken tagelang, kratzen jedoch macht es nur noch schlimmer und kann zu offenen Wunden und Infektionen führen 🚑. Na vielen Dank auch 😒. Hauptleidtragende war Mrs. Süßblut Undine, die bis zu 50 Stiche allein auf ihren Gehstelzen 🦵 ihr eigen nennen durfte 🙎🏼.
Nun haben wir mittlerweile beide Inseln bestmöglich erkundet und sind auch schon wieder in Australien 🇦🇺, nur jetzt auf der anderen Seite. Wer noch immer denkt, der Kontinent wäre ja gar nicht viel größer als Deutschland ❌: Es sind übrigens ganze fünf Flugstunden von der Ostküste zur Westküste 😲!
Bis ganz bald Ihr Lieben, es gibt nämlich auch von hier schon wieder so einiges zu berichten.
Undine & Michi 👱🏻♀️👨🏻🍳
Kommentare (1)
Hallöchen trine und michael haben den schönen Bericht soeben gelesen bzw vorgelesen, statt SVZ, da wir heute am Sonnabend mal wieder keine bekommen haben. Warten auf den nächsten Bericht von euch. Gruß Omi und Opi.👍😎💑