Jetzt sind es nur noch 59 Tage bis zu unserem Abflug. Ja, die Zeit rennt und die bis dahin ge- und verplanten Wochenenden geben sich gefühlt die Klinke in die Hand. Freunde beherbergen hier, anderen einen Besuch abstatten da. Würde man mitzählen, käme wohl schon einiges an zurückgelegten Kilometern und gewaschenem Bettzeug zusammen.
Hiermit kündigen wir … so einiges
Ein Kapitel haben wir mittlerweile abgeschlossen und machen dafür drei Kreuze: Die Kündigungen. Bis man in die Situation kommt alles abbestellen, aufheben und abmelden zu müssen, vermutet man gar nicht, wie viele Verpflichtungen man überhaupt am Laufen hat.
Da ist zum einen das ganze Konstrukt Wohnung. Da wir die geliebte Butze auflösen, muss alles damit Zusammenhängende abgesägt werden. Neben dem Mietvertrag selbst, sind das Strom, Wasser, Internet & TV Anschluss und die Hausratversicherung. Nicht zu vergessen der obligatorische Rundfunkbeitrag und das von Michi tränenreich verabschiedete Sky-Bundesliga-Abo (armer Junge). Ich muss mich dafür von meiner Muckibuden-Mitgliedschaft trennen. Jeder von uns beiden hat eben sein eigenes Verständnis von einem „Sporttag“ 😀
Mit der Kündigung beim Arbeitgeber geht wiederum auch der ach so spaßige Kontakt mit dem Arbeitsamt einher (das allein ergibt für mich schon den Vorsatz immer erwerbstätig zu sein, solange ich die Möglichkeit habe). Und für alle, die sich nun fragen, was wir denn mit dieser beliebten deutschen Behörde zu tun haben, hier die Erklärung: Wir reisen zwar fast unmittelbar nach dem Ende unserer Anstellungsverhältnisse ab, jedoch müssen wir uns trotzdem arbeitssuchend bzw. arbeitslos melden, um den Anspruch auf Arbeitslosengeld geltend zu machen. Ansonsten sähe es nach unserer Rückkehr mau aus mit der Unterstützung durchs geliebte Mutterland.
Das Thema Gesundheit & Genesung
Außerdem im Zeitraum unserer Abwesenheit nicht mehr für uns relevant ist die gesetzliche Krankenversicherung. Die dortige Mitgliedschaft konnten wir ganz einfach mit Angabe des Grundes eines dauerhaften Auslandsaufenthaltes beenden. Mit unserer Wiederkehr (und dem erneuten Kontakt mit der Bundesagentur für Arbeit) ist sie verpflichtet uns wieder aufzunehmen, da wir ab dem ersten Tag zurück in Deutschland Anspruch auf Versicherungsschutz in einer gesetzlichen Krankenversicherung haben. Eben wegen dieser Versicherungspflicht müssen wir bei der Beendigung nachweisen, dass wir eine Langzeit Auslandskrankenversicherung abgeschlossen haben. Auch an diesen Punkt auf unserer Liste konnten wir einen Haken machen. Aber was war das für ein Akt!
Einmal Entschlossenheit bitte
Gefühlt gibt es unzählige Policen, die die Krankenversicherung für Auslandsaufenthalte anbieten. All die Bedingungen zu vergleichen bzw. erst einmal die wichtigsten Kriterien zu sondieren, kommt schon beinahe einem Bachelor-Studium gleich (das ohne Rosen?). Natürlich behilft man sich mit der Recherche in Foren oder anderen Blogs und belästigt auch schon mal den ein oder anderen Versicherungsmitarbeiter mit seinen Fragen. Aber am Ende unterscheiden sie sich doch nur in Kleinigkeiten und jeder muss selbst entscheiden, welche am besten zu ihm passt.
Long Story short (= lange Rede kurzer Sinn), wir haben uns für die Langzeit Auslandskrankenversicherung von STA Travel in Zusammenarbeit mit der Allianz entschieden. Erst einmal für 1 ½ Jahre. Kehrt man eher zurück, bekommt man die zu viel gezahlte Prämie nämlich wieder. Ist man doch etwas länger unterwegs, kann man sie auf bis zu fünf Jahre verlängern.
Wichtig in nah und fern
Es gibt allerdings auch Abkommen, die nicht aufgekündigt werden mussten *yay*: Die Unfall- und Haftpflichtversicherung nämlich sind im Ausland noch mehr ein Muss, als ohnehin schon☝. Unsere Haftpflicht haben wir mithilfe einer lieben Freundin der Familie noch um ein Modul erweitert (danke Anke) und schon kann uns nix mehr passieren (kann doch, aber ist dann nicht mehr so schlimm). Die Unfallversicherung, so man denn bereits eine sein Eigen nennt, gilt weltweit, wie ich bei einer netten Plauderei mit einem Mitarbeiter meiner Versicherung in Erfahrung gebracht habe.
Wie Ihr seht, kommt da schon einiges zusammen, an das man denken muss. (Und das vor allem rechtzeitig, denn es gibt ja auch noch Kündigungsfristen, die eingehalten werden müssen.)
Haben wir noch etwas vergessen? Dann sagt bitte Bescheid.